Moin alle Yuccaexperten,

Ich weiß, dass Palmen in den ersten Jahren ihr Dickenwachstum vollenden und irgendwann der Vegetationskegel bei gleichbleibender Stammdicke sich in die Höhe schiebt.

Doch wie ist das bei z.B. Yucca gloriosa oder rostrata? Wenn man meinetwegen ein 5cm Durchmesser messendes Exemplar pflanzt, wird das irgendwann auch noch dicker?

Hallo @Bisaflor ,

bei einer unserer Y. linearifolia, deren Stamm 1,60/1,70 m misst, habe ich dieses Jahr eine Zunahme des "Fußes", die sich durch Risse in der "Rinde" bemerkbar gemacht hat, beobachten können. Bei unserer kleinsten Y. faxoniana, die dieses Jahr gepflanzt wurde, haben sich im 50/60 cm-Stamm Risse gebildet. Darüberhinaus hat sie durch die Stammdickenzunahme das Juteband, mit dem sie an einem Pfahl festgebunden war, zerrissen.

Liebe Grüße
Kai-Uwe

Das Dickenwachstum bei Einkeimblättrigen findet statt, verläuft nur auf andere Weise.


Zitat aus https://de.m.wikipedia.org/wiki/Dickenwachstum

"Die einkeimblättrigen Pflanzen haben im Verlaufe der Stammesgeschichte das Kambium verloren. Zwar bilden einige Vertreter wie die Drachenbäume (Dracaena), Keulenlilien- (Cordyline) und Yucca-Arten sowie der Köcherbaum (Aloe dichotoma) sekundär wieder ein Kambium aus, dieses liegt jedoch im Gegensatz zum Kambium der ursprünglichen Holzpflanzen nicht zwischen Xylem und Phloem, sondern außerhalb der Leitungsbahn, die hier als Ataktostele ausgebildet ist (das heißt, dass die Leitbündel über den gesamten Sprossquerschnitt verteilt sind) im Gegensatz zu der Eustele der anderen sekundär verdickten Pflanzen, bei der die Leitbündel in einem Ring angeordnet sind."

Moin Marc,

Also wird der Stamm der Yuccas, im Gegensatz zu den Palmen, dicker, je mehr sie in die Höhe wachsen. Das ist gut zu wissen, da ich mir immer ein wenig mulmig bei jenen Verkäufern bin, die eher dürre Yuccas anbieten.

Ja, allerdings können auch Palmen falsches sekundäres Dickenwachstum hervorbringen und sogar an unterschiedlichen Stammzonen wie Hyophorbe, Pseudophoenix, Copernica und einige andere.

Moin Kai Uwe,

Womit dann auch der Nachweis aus der Praxis gegeben ist. Ich bedanke mich für die Erfahrungen. Verheilen solche Stammrisse auch wieder oder haben die gar Folgen für die Stabilität der Yucca? Kann eine Yucca auch "umknicken" aufgrund von Instabilität des Stammes? So etwas kenn ich bisher nur vom Aeonium.

Ich habe eine Yucca recurvifolia mit etwa 120 cm Stamm. Bei Frösten unter -8 Grad hat sie die Eigenschaft sich vollkommen auf die Seite zu legen. Beim ersten Mal war ich sehr erschrocken. Sobald es wieder deutlich über 0 Grad wurde hat sie sich wieder gerade aufgerichtet. Das macht auch nur diese eine Yucca. Die anderen gar nicht.

Meine Y baccata macht das auch bei starken Frost legt die sich auf das "Ohr"...... Kein Grund zur sorge, normalisiert sich schnell wieder bei + Graden. Beim ersten mal dachte ich auch die gibt den Löffel ab.... nein nein ....... PS bei meinen anderen war das auch noch nie der Fall.