Moin @Horst Harsum ,

Dankeschön!

Ich hatte hier vor drei Jahren (?) hier auch noch so ein "Nachwuchstalent vom Aldi für 12,49 EUR abgestaubt. Das war allerdings eine italienische Freiland-Topfaufzucht und die tun sich erfahrungsgemäß nicht so schwer beim "Loslegen".



Ansonsten fällt mir natürlich selber auf, dass mein großes Exemplar enorm kompakt, dicht und vergleichsweise zügig wächst. Mal abgesehen davon, dass das auch eine Freiland-Topfaufzucht war, die in einem dicken Lehmballen im Topf gesessen hat - wo findet man sowas heute überhapt noch? - gibt es vermutlich weitere Gründe, warum das bei mir so gut funktioniert:

- Der erhöhte Stand auf der Terrasse verhindert ebenso wie der hohe Anteil Füllkies im Substrat sehr effektiv Staunässe, das mag nach meinen Beobachtungen eigentlich keine Palme in der kalten Jahreszeit.

- Die Südlage vor dem Haus auf der Terrasse ist natürlich mikroklimaisch von Vorteil.

- Die "Pflanzscheibe", also eigentlich die für den Winterschutz gedachte Einfassung mit einbetonierten Kantensteinen ermöglicht es, im Sommer sehr effektiv zu wässern. Ich kann da Unmengen hervorragendes (Nähr-Brunnen-) Wasser versenken, da fließt nichts in den Garten, das geht auch durch den Füllkies direkt in die Tiefe. Und ich wässere im Sommer regelmäßig, das tut dem Wachstum der Phoenix richtig gut!

- Meine Phoenix wird wegen ihres Terrassenstandes in überwiegend Füllkies ausschließlich mineralisch gedüngt. Und zwar kräftig, die bekommt deutlich mehr Dünger als meine anderen Palmen, die ja hier in recht geeignetem Boden sitzen und mehr vom nährstoffhaltigen Brunnenwasser profitieren. Da gibt es ansonsten nicht so viel Handlungsbedarf.

- Die Phoenix bekommt überwiegend Depotdünger, das ist gerade in so feuchten Jahren viel einfacher in der Handhabung und auch effektiver, als mit Nährsalzen zu arbeiten. Nährsalze gibt es nur ergänzend, wenn es mal besonders heiß ist, als stickstofflastigen Startdünger Hakaphos grün im Frühjahr oder später zur eher Kalium-betonten Nachdüngung.

- Dabei achte ich bei der Phoenix besonders auf einen hohen Magnesiumanteil im Dünger, immer Kalium zu Magnesium mindestens 3:1, ggf. also zusätzlich Bittersalz oder ein paar Körner Kieserit gleich dazu schmeißen. Phoenix sind Magnesiumfresser und viele Mängel sind recht eindeutig auf einen Magnesiummangel zurückzuführen. Sowohl die meisten Nährsalze aber vorallem auch die Depotdünger enthalten viel zu wenig Magnesium!

siehe hier

Deshalb

Kieserit

Depotdünger 1

Depotdünger 2

Vielleicht kann ja der Eine oder Andere von meinen ganz persönlichen Erfahrungen profitieren...

Grüße

Stephan

@Stephan_M

Moin Stephan,
danke für Deinen Bericht und den vielen Input.

Bittersalz erhält meine P. canariensis im Laufe des Tages

Bislang habe ich mineralisch (Palmendünger) und organisch gedüngt. Bei den derzeitigen Niederschlägen (gestern wieder Starkregen, dass der Boden gar nicht mehr wohin wusste mit der Menge!) wäscht bei Kübelkultur sicher ein Teil der Nährsalze aus. Mit Depotdünger habe ich bislang garnicht gearbeitet, der sicher diesen Verlust einfacher ausbügeln würde.

Ich zieh das einfach mal in Erwägung mit Depotdünger zu arbeiten

Zitat von Horst Harsum im Beitrag #513

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Ich zieh das einfach mal in Erwägung mit Depotdünger zu arbeiten

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Kleines Update nach dem Mitleidskauf der gebeutelten Baumarkt-Phoenix:
Sie hat sich erstaunlich schnell erholt und ist wohl über den Berg. Bin nun doch ganz froh, ihr diese Chance gegeben zu haben und muss mir zum Glück noch eine Weile keine Gedanken über eine Auspflanzung machen. Das wird bei uns im Alpenvorland sicherlich kein leichtes Unterfangen.
Hier die Entwickling nochmal in Bildern:

Danke Olli,

Da hast Du natürlich absolut Recht. Für 4,00 EUR kann man nichts falsch machen und irgendwie sind es auch genau diese Erfahrungen, die einen am seinem "Mutter-Teresa-Syndrom" festhalten lassen. Unser aller Hobby setzt ja schließlich eine gewisse Portion Optimismus und Hoffnung voraus
Allerdings sind seit dem Kauf erst 3 Monate vergangen und ich hoffe jetzt einfach mal, dass ich sie noch einige Jahre in Kübelhaltung pflegen kann.

VG,
Ursula

Hallo Ursula,
das ist ja toll wie die sich entwickelt hat! Da wirst du bestimmt noch lange Freude dran haben. Hat sich absolut gelohnt 👍