Das ist ja ermutigend, was ich hier zur Albizia und insbesondere zur Frosthärte lesen kann!

Ich experimentiere immer wieder mal mit neuen Exoten und habe vor 2 Jahren (März 2022) einige Albizien (ca. 15 Stück) aus Samen gezogen. Folgendes habe ich bisher beobachtet:
1. Die Keimung der Samen gelingt sehr gut und schnell.
2. Albizien sind extrem schnellwüchsig.
3. Zumindest in den ersten Jahren muss das Stämmchen gestützt werden, z. B. mit einem Bambusstab.
4. Auch die Wurzeln sind extrem schnellwüchsig. Topft man nicht jährlich in einen größeren Topf, kümmert die Pflanze.
5. Nach der Auspflanzung "explodiert" das Wachstum regelrecht: Im Mai 2024 habe ich die erste Albizia ausgepflanzt, da war diese ca. 1,40 m hoch. Jetzt (September 2024) ist sie ca. 2,10 m hoch.

Jetzt muss nur noch die Überwinterung im Freiland klappen, aber nach Lektüre dieses Threads sollten m. E. die Chancen dafür besser stehen, als ich bisher erwartet habe!
Ab welchem Pflanzenalter bekommt die Albizia eigentlich die ersten Blüten? In den ersten zwei Jahren hatten meine jedenfalls noch keine...

Wie hast du das mit dem Explodieren gemacht? Ich habe im Frühling jetzt schon die zweite ausgepflanzt (Die erste ist letztes Jahr eingegangen). Dieses mal war das Pflanzloch auch größer und ich habe den Aushub mit Mediterranerde und Lavamulch gemischt. Ich habe wenns trocken war gegossen, aber explodiert ist da nichts. Naja, wenigstens lebt sie noch! Vielleicht war deine schon besser verwurzelt. Ich habe sie von der Baumschule in einem kleineren Topf mit ca. 170cm Höhe bekommen.

Sie sieht eigentlich noch fast so aus wie im Frühling.


Grüße

Ich kultiviere alle Sämlinge (auch für meine Palmenzucht) in selbst gemischter Anzuchterde, die ich wie folgt mische:
1 Teil sandiger Gartenboden, 1 Teil Weißtorf, 1 Teil mehrjähriger Kompost aus eigener Herstellung, 0,75 Teile Kokohum. Dazu wird Triabon (ein phosphorarmer Depotdünger) und - ganz wichtig - reichlich Bentonit eingemischt.

Die Albizien durchwurzeln die Anzuchttöpfe in kürzester Zeit vollständig. Wenn man die anfänglich kleinen und zarten Pflänzchen sieht, glaubt man kaum, was für einen massiven Wurzelballen diese schon nach ein paar Wochen aufweisen.

Eigentlich müsste ich jedes Jahr größer umtopfen, aber aus Platzgründen mache ich das nur bei den größten Pflanzen, die sichtbar nach einem größeren Topf "schreien".

Das Pflanzloch hebe ich mindestens doppelt so groß aus wie das Volumen des Wurzelballens dies erfordern würde. Da ich hier einen ziemlich sandigen, leichten Gartenboden habe, wird Kompost zur Strukturverbesserung eingemischt und als Depotdünger Triabon sowie - bei meinem Boden wichtig - reichlich Bentonit zugegeben.

Das beigefügte Foto zeigt die im Mai 2024 ausgepflanzte Albizie. An den Blättern erkennt man gut, welchen Zuwachs die Albizie von Mai bis September hatte: Die alten Blätter, die schon vor dem Auspflanzen vorhanden waren, sind schon etwas "löchrig" und gelb, der Zuwachs seit dem Mai ist hingegen dunkelgrün. Für diesen Standort (an der Zufahrt zum Carport) habe ich bewusst ein gerade gewachsenes, noch unverzweigtes Exemplar gewählt, da an diesem Standort die Krone nicht zu tief auf die Zufahrt herunter hängen soll.

PS: Bei der Anzahl meiner Albizien habe ich mich geirrt:
Von den "ca. 15 Stück" habe ich nach der Auspflanzung einer Albizie und dem Verkauf einer weiteren (für 10,- EUR) noch 23 Stück übrig ...

Sieht wirklich gut und gesund aus!