Moin,
da dies mein erster Beitrag ist, eine kurze Vorstellung.
Vor 6 Jahren konnte ich anfangen, meinen Garten gestalltungs Ideen freien Lauf zu lassen und habe mich schnell mit dem Bambus Fieber infiziert. So war der 200qm Garten schnell voll mit diversen Fargesien und auch einigen Phyllostachys in drei Wurzelsperren. Hinzu kam ein Baumfarn und eine Trachycarpus Fortunei, sowie musa basjoo und ein paar andere mäßig Wintergarten Exoten, die ich alle schon seit mehreren Jahren draußen überwintert habe.
Nun sind wir aber diesen April umgezogen (an die Kieler Förde) , und die Gartengröße hat sich auch verdoppelt (immer noch klein) , sowie die Klimazone ein wenig verbessert (von 7b zu 8a).
Es wurde sofort mit der Grabenfräse eine große Wurzelsperre verlegt und der Bambus durfte mit umziehen. Inzwischen habe ich zwei größere Trachys und drei kleine. Die eine 2,5m Trachy ist mit in der Bambus Sperre, mal schauen ob sich das verträgt.
Gestorben ist mir bisher nur eine Rhapidophyllum hystrix, weil ich sie in die schattige Farn Ecke mit benebelung gepflanzt hatte, was, wie ich jetzt weiß, nicht so ihr Wohlfühlklima war.

Nun zum eigentlichen Thema....
Ich hätte sehr gerne noch eine Fiederpalme.
Das die Schutzmaßnahmen ein "wenig" aufwändiger sind, als bei einer Trachy ist erstmal ok.
Nun habe ich genau einen Platz, wo es noch Sinn machen würde und sonnig genug ist. Der Platz ist allerdings nur ca. 4 m von einem Naturteich entfernt (Dorfteich Größe). Und der Boden ist schwerer Lehmboden. Ich habe an der Stelle noch nicht tief gegraben, aber gut möglich das nach einem Meter schon Grundwasser kommt.... Wenn ich das so mit dem 4 Meter entfernten Teich so Vergleiche.
An der Stelle könnte ich mit Sandigem Boden noch ein paar cm aufschütten und vielleicht ein Drainagerohr vergraben. Gefallen tun mir Jubaea und Phoenix Palme.
Ich glaube, das die Phoenix eher damit zurecht kommen würde und wie ich hier und da gelesen habe ist sie auch gar nicht ganz so Frost empfindlich, wie sie verkauft wird. Hatte sonst sorgen wegen Spätfrösten, aber wenn sie auch mal -5 Grad im Mai ungeschützt wegstecken kann, wäre das ja kein Problem.
Oder sieht da auch jemand Überlebenschancen für eine Jubaea? Dort gefallen mir die aufrechter stehenden Wedel und das, jedenfalls auf Bildern, grasigere Grün der Blätter.
Viele Grüße von der Küste

Hallo,
wenn da kein abfallendes Ufer zum Gewässer hin ist, wird das Oberflächenwasser unter 1m in 4m Entfernung sein. Für Jubaea ist das wohl kritisch. Auf alle Fälle würde ich ein Probeloch ausheben. Berücksichtigen sollte man auch den Gewässerspiegel bei länger anhaltenden nassen Bedingungen.

Gruß, Jörg

Das Grundstück ist dort etwa 1m höher als der Teich. Fläche ist zum Wasser abfallend.
Wasser steht dort wohl nie übermäßig und auch bei Jahrhundert Regen steigt der Teich wohl nicht über die Ufer (laut Aussage des Nachbarn) , da es einen Ablauf gibt. Aber eine glitschige Pfützen Landschaft, wird es dank Lehmboden, nach etwas mehr Regen auf jeden Fall. Aber das ließe sich ja durch eine 20cm Sandboden Schicht zumindest im oberen Bereich lösen.
Gibt es noch andere Palmen, die in Frage kommen würden? Die eine Seite der Fieder würde halt über den Rasen hängen, weshalb aufrechter stehende Fieder natürlich besser wären.... Oder man schneidet die unteren dann frühzeitiger ab, damit die Liege daneben passt ;)

Moin @Bambuswiesel,

willkommen im Forum. Eine weitere Alternative bei den Fiederpalmen wäre noch eine Butia. Vorzugsweise eine Butia Eriospatha. Hier mal ein Link wie diese von der Optik aussehen würde:

https://www.rarepalmseeds.com/de/butia-e...ia%20Eriospatha

Diese wäre von der Frosthärte ähnlich wie eine Honigpalme und kommt auch sehr gut mit kühlen Sommern und viel Feuchtigkeit aufgrund ihrer Bergherkunft klar.

Wenn Platzmangel ein Problem an dieser Stelle ist, dann könnte diese die bessere Wahl sein, da sie sowohl bezüglich Durchmesser der Blattkrone als auch beim Durchmesser vom Stamm kleiner bleibt. Kanarische Phoenix und Honigpalme werden da deutlich größer. Ich hoffe das hilft dir etwas weiter.

LG Arn

Meine Jubaea steht auch sehr feucht, um die Donau ist alles moorig. Ich habe unter ihr Natursteine so dass sie nie im Wasser steht, drumherum auch. Die Blätter werden im Herbst etwas gelblich aber nach der Winterpause steht sie super da, Nur Brahea ist sehr sehr schwierig.

Hier mal einen Mittel maßstabsgetreuen Plan.
-Das dunkel blaue ist die 1 m tiefe wurzelsperre (steht im Bereich des eventuellen Palmenplatzes noch über 20cm oben raus).
-Das Rote ist ein Gartenhaus (in dem Bereich müssen wohl auch Wedel weichen)
-das orange sind Sitzecken
-hellgrün sind irgendwelche Pflanzen (direkt am Wasser z. B. Eine gunnera)
-das lilafarbene ist der Kronendurchmesser der Palme (wie sind denn die Durchmesser einer Phoenix oder Jubaea? 5m?
Das Gartenhaus könnte beim Winterschutz vielleicht integriert werden und für Stabilität sorgen, wenn der Turm höher wird. Wind ist definitiv ein Thema und meistens aus Westen, da dort in 2 km Entfernung die Ostsee liegt.
Auf dem Stück Rasen sollen im besten Fall aber noch zwei Rollliegen passen.... Die butia Wedelspitzen hängen da auf jeden Fall zu weit runter. Die Rasenfläche in der Mitte soll bleiben, falls man mal ein größeres grillbuffet oder ein Trampolin etc. Aufbauen will.

Hier mal ein Bild meiner Trachy, die ich in die Sperre zum Bambus gesetzt habe. Genügend Vorsprung hat sie jedenfalls. Sie steht an der Stelle des Weißen Kreuzes.

Bei der Jubaea habe ich auch sorge, sehr viel Geld und Zeit zu investieren und am Ende sieht die Pflanze Jahrelang unglücklich aus. Eine größere Jub ist ja auch wirklich kein Schnapper. Thema gelbe und braune Blätter habe ich da schon viel gelesen.

Eine Jub braucht einfach ein zwei Jahre sich zu etablieren, ist aber stabil und wesentlich einfacher als eine Brahea.
Allerdings kann man diese Frost Werte komplett knicken, Jungpflanzen halten nicht so viel aus und alte würde ich nicht aufs Spiel setzen.

Wenn die Wedel im Weg sind am Boden sagt die Vernunft eigentlich Hanfpalme. Weil Fiederpalmen einfach brauchen bis sie nach oben wachsen.

Ich würde zur Phoenix raten unter der Beachtung der dornigen Blätter und der Fiederlänge, die hält wenig Frost aus, übersteht das ganze aber gern mal und wächst schneller. Wenn ne Butia einmal Speerverlust hat wars das. Ich habs bei beiden durchgemacht und es war näher bei Null als bei - 5 Grad. Die Phoenix war in der beheizten Doppelgarage an der kühlen Innenseite..

Aufgrund von doch sehr überzeugenden Bildern von @Stephan_M habe ich mir jetzt doch eine Jubaea statt einer Phoenix bestellt. Höhe mit Topf soll gute 1,60m sein. Die Sitzecke in der Ecke des Grundstücks wurde nun weg reduziert (man will ja auch nicht unbedingt direkt am Nachbarzaun sitzen) und stattdessen will ich in die Ecke zwei Sichtschutzwände aus dunklen Doppelstegplatten stellen (ca. 2x2,5 Meter). Diese sollen natürlich für Sichtschutz sorgen aber auch Teil des Schutzbaus für den Winter werden. Feuchtigkeit aufgrund von Teich nähe sollte jetzt eigentlich kein Thema sein.
Hab schonmal eine 1 Meter Tiefe Probebohrung gemacht und bin nicht auf Wasser gestoßen ;) jetzt ist die Frage nach bodenaustausch/Aufbereitung oder Drainage. Der Boden ist bis in die tiefe durchgehend gleich und lehmig aber anscheinend sehr fruchtbar (Gegend ist für Hochertragsboden bekannt). Es heißt aber, das die jubaea eher sandigen Boden bevorzugt was ja aber die Sorge auslöst, das sich dann das Wasser eher in diesem Pflanzloch sammelt, da drum herum Lehm ist. Dann müsste man überlegen ob man Drainage in Richtung Teich legt. Das einfachste und aktuell mein Favorit ist aber die Jub einfach in den vorhandenen Boden zu setzen. Richtige Staunässe sollte es dort nicht geben, nur glitschigen Boden im Winter, aber das Wasser läuft ja immer runter Richtung Teich, der dann etwa 7-8 Meter entfernt ist und das Grundstück ja abfallend ist.
Wie ist eure Meinung und worauf sollte ich bei der Pflanzung noch achten?
Die Karotte soll die Jubaea darstellen ;)