Mein hervorragender grüner Daumen hat die nächste Pflanze gekillt. Die Limette ist auf den Bildern nicht mehr als solche zu erkennen, da sie komplett im Eimer ist. Da freue ich mich natürlich, dass es mit der Überwinterung so gut geklappt hat.
Das 1. Mal hab ich versucht meine Zitruspflanzen drinnen warm und hell zu überwintern, haben geblüht und gleichzeitig Millionen Schädlinge bekommen. Diesmal also kühl und wenig Licht im Gartenhaus, frostfrei gehalten mit Thermostat usw.
Ergebnis: Sie sieht zerstört aus und es tut sich bisher auch nix.

Ich frage mich was zur Hölle ihr nun wieder nicht gepasst hat. Im Sommer hat sie einen sonnigen Platz, alle 1-2 Wochen Zitrusdünger in der vorgeschriebenen Menge, durchlässiges Substrat (gute Blumenerde gemischt mit Kokosfaser, Quarzsand, gebr. Blähton), keine Staunässe.

Meine Orange, die genauso groß ist und exakt die gleichen Bedingungen hatte, sieht grün und gesund aus und beginnt gerade mit neuen kleinen Austrieben. Gleiche Überwinterung, gleicher Sommerstandort, gleiches Substrat, gleiche Düngergaben usw.

Was hat die Limette also für ein Problem? Schädlinge keine zu sehen.
Vllt. kann mich ja mal bitte jemand aufklären, der mehr Ahnung hat als ich.

Möglicherweise zu trocken? Beim Tontopf wandert ja die Feuchtigkeit überall raus, meine Erfahrung ist dass die Citrus viel Wasser mögen, und je größer der Topf desto weniger kritisch ist das. Allerdings habe ich jetzt auch das zweite Jahr in Folge dass Veredelungen sterben, evtl zu kalt meinerseits überwintert (Buddhas Hand). Wichtig ist auch Dünger, im Winter nicht aber bei jedem Wachstum. Bei der Zitrone habe ich im Winter auch bei eisiger Überreichten sehr lange nicht gegossen, die war kurz vorm vertrocknen. Der Topf ist bei mir aus Plastik, weiß und größer.

Eine echte Limette (Citrus × aurantiifolia) ist tropisch und mag keine kühle Überwinterung. Auch die gewöhnliche Limette (Citrus x latifolia) verträgt auf Dauer nicht unter 10°C. Beide funktionieren nicht mal gut an der Algarve, im Gegensatz zu Kaffirlimette (Citrus hystrix), Fingerlimette oder anderen Hybriden mit Limetten-ähnlichen Eigenschaften.

Gute "Pseudo-Limettenhybriden" sind auch im mediterranen und subtropischen Bereich begehrt. Ich hab mir selbst erst im vergangenen Monat ein paar "Augen" eines tollen Baumes mit Bitterstoff-freien Früchten (auch unreif) aus der Nachbarschaft auf eine Bitterorange gechipt.

Was ist das für eine Sorte, die Du dir da geholt hast?

Vielen Dank für eure Erläuterungen!
Habe vergessen die Art dazu zu schreiben, es ist Citrus latifolia (Persische /gewöhnliche Limette).

Meine Info war, dass die angeblich weniger empfindlich als die C. aurantiifolia bzw. meisten anderen Limetten Sorten sein soll und ähnlich wie Zitrone, Orange gepflegt werden könne.

Das ist also falsch?

Ich hätte bei zu kaltem oder dunklen Standort eher mit Blattabwurf gerechnet, aber die Früchte und Blätter hängen alle noch dran, sind dafür total hart und zerbröseln leicht.
Oder ist das bei der Limette nicht so, sondern sieht dann so wie hier aus?

Herkunft und Bedürfnisse kennen, ist oft wichtiger als die "Gebrauchsanweisungen" von Händlern. Untertemperatur führt längerfristig zu Stoffwechselstörungen und schließlich zum Versagen.

Zitat von Aminos im Beitrag #2

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Möglicherweise zu trocken? Beim Tontopf wandert ja die Feuchtigkeit überall raus, meine Erfahrung ist dass die Citrus viel Wasser mögen, und je größer der Topf desto weniger kritisch ist das. Allerdings habe ich jetzt auch das zweite Jahr in Folge dass Veredelungen sterben, evtl zu kalt meinerseits überwintert (Buddhas Hand). Wichtig ist auch Dünger, im Winter nicht aber bei jedem Wachstum. Bei der Zitrone habe ich im Winter auch bei eisiger Überreichten sehr lange nicht gegossen, die war kurz vorm vertrocknen. Der Topf ist bei mir aus Plastik, weiß und größer.

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Zitat von Mikkel im Beitrag #4

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Was ist das für eine Sorte, die Du dir da geholt hast?

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Zitat von MarcTHR im Beitrag #6

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Herkunft und Bedürfnisse kennen, ist oft wichtiger als die "Gebrauchsanweisungen" von Händlern. Untertemperatur führt längerfristig zu Stoffwechselstörungen und schließlich zum Versagen.

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schneid mal unten in den Wutrzelstock und kuck , ob die Rinde dort noch lebt. ich habe an einigen Pflanzen das Phänomen, dass die Pfropfung ohne ersichtlichen grund vertrocknet und die Rinde einschrumpelt, auch am Wurzelstock, dort bleibt sie aber länger grün. Treibt aber auch nur noch schlecht aus und erholt sich nie mehr richtig. Ich tippe auf eine Pilzinfektion, bei diesen Pflanzen. Es tritt bevorzugt bei Neulieferungen auf, eigene Veredelungen waren noch nicht betroffen, toitoitoi!
Ob`s bei Dir das selbe ist kann ich abe rnicht sagen, falls der Wurzelstock noch lebt, wäre es aber möglich.

@Mikkel, bei mir überlebt die Unterlage dann stets und bleibt grün bzw treibt sogar neu aus. Ein Fall war die süße brasilianische Zitrone. Leider sind es irgendwie stets die Sorten die echt schwierig zu bekommen sind. Ich frage mich ob es etwas bringen würde die Buddhas Hand zurück zu schneiden, in der Hoffnung einen Austrieb anzuregen.

Rückschnitt hat bei mir nicht geklappt, da kam nix, nur Gemicker. Die Rinde ist auch an den lebenden Teilen stark geschrumpelt und sieht nicht mehr vital aus. Auch wenn sie noch jahrelang durchhalten, viates Wachstum hat keine mehr geschafft. Aber was ist die Krankheit? Und ist es überhaupt ein und die selbe bei uns allen?
Ich habe Malsecco oder Phytophtora in Verdacht, aber so ganz passen die Symptome nicht. Ich kann jedenfalls sagen, das es nicht ansteckend zu sein scheint. Die Schäden bleiben auf die Pflanzen begrenzt, die ich so bekommen habe bzw. die kurz nach der Lieferung krank wurden...

ein Neuzugang vom letzten Jahr



die Pfropfstelle ist sichtlich vertrocknet

Wie schade

Hallo,

wenn die Pfropfstelle vertrocknet und alles oberhalb der Pfropfstelle vertrocknet und tot ist, könnte die Unterlage nochmal austreiben und neu veredelt werden, wenn sie noch lebt. Wenn die Unterlage Poncirus trifoliata ist und wieder dreiblättrig und bedornt austreibt, kannst du sie sogar auspflanzen, ist winterhart. Aber wenn es nicht Poncirus trifoliata ist, sondern eine andere Citrus-Art, dann kannst du sie neu veredeln, mit anderen Zitrussorten, die nicht so empfindlich wie die Limette sind.

Ich habe hier in Brasilien zwei kleine Avocadobäume, die zurückgefroren sind und kräftig neu aus ihren Unterlagen ausgetrieben haben und ihre Edelsorten tot sind, ich werde sie im Oktober, im Südfrühling, neu zu veredeln versuchen, eventuell mit Fuerte und Geada, die sind härter als Hass.

Gruß
Joachim

Mal abwarten ob nach dem Rückschnitt irgendwann noch was passiert. Falls noch was kommt, werde ich berichten, viel Hoffnung habe ich allerdings nicht.
Bekommen habe ich die Limette zusammen mit der Orange im Sommer 2020. Sie ist also nicht sofort eingegangen, hat aber auch nicht sonderlich lange durchgehalten. Keine 2 Jahre.

Ich kann das nicht so gut einschätzen ob alles vertrocknet ist oder nur die veredelten Teile, glaube eher zweiteres.
Sie hat ganz unten am Stamm eine runde Stelle wo die Rinde verletzt ist, kann das ein Grund sein?
Ich meine aber, dass sie die schon bei Auslieferung hatte.

So sieht der kümmerliche Rest aus.