Hier ein paar Eindrücke aus Lyon und dem dortigen botanischen Garten aus diesem Sommer.


Ein Blick auf die Stadt. Links im Bild ist ein Granatapfel zu sehen. Diese werden auffallend oft in den dortigen, öffentlichen Pflanzungen verwendet.

Auch in der Stadt sieht man viel für uns Exotisches:


Eine öffentliche Pflanzung an der Rhone mit Caesalpinia gilliesii und Lagerstroemia.


In direkter Nachbarschaft: Caesalpinia gilliesii mit Vitex. Im Hintergrund Albizien.

Leider habe ich keine Bilder von privaten Pflanzungen gemacht, aber es gibt dort einiges an Oliven, Wollmispeln, Granatäpfeln, Oleander etc zu sehen.

Ein Besuch im botanischen Garten im Parc de la Tête d'Or lohnt sich auf jeden Fall auch. Leider war nicht alles beschriftet, daher bin ich manchmal nicht sicher, ob ich die Pflanzen richtig bestimmt habe...


Opuntia linguiformis im "Mexikanischen Garten"


Opuntia scheerii ebenfalls im "Mexikanischen Garten"


Sabal palmetto(?) und sehr große Yucca faxoniana


Brahea armata(?)


Jubea chilensis


Ein großer Oleanderbusch mit Yucca rostrata etc.



Im Parc de la Tête d'Or befindet sich auch ein kleiner Zoo. Hier hat man im letzten Jahr ein Asien-Haus eröffnet. Der Blick nach draußen soll ich in Zukunft wohl auf ein (geografisch nicht ganz korrektes) Palmenwäldchen aus Butias richten.

Ich hoffe ihr habt Freude mit den Bilder!

Vielen Dank für den Tollen Bericht!

Den Caesalpinia gilliesii musste ich erst einmal Googlen : )

Nun verstehe ich auch, warum so viele Leute vom "mediterranen" Lyon schwärmen.
Echt spannend was da alles wächst, wobei ich mir vorstellen könnte, dass zumindest die Palmen im BoGa bei Bedarf geschützt werden.

Aber das Klima ist dort natürlich trotzdem deutlich milder als bei uns und einen Oleanderbusch dieser Größe kann man hier lange suchen.
Auch die Yuccas sehen dort deutlich "wüchsiger" aus als bei uns : ) Sehr schön!

Viele Grüße
Erik

Hallo Erik,
ob und wie die Palmen im botanischen Garten geschützt werden weiß ich leider nicht. Es gibt über meine gezeigten Fotos hinaus noch einige Palmen mehr. Bei einzelnen Palmen wie den Braheas kann ich mir einen Winterschutz sehr gut vorstellen, bei anderen wie dem Butiawäldchen stell ich mir das schon sehr aufwendig vor. Möglicherweise hatte man auch einfach Glück mit den Wintern seitdem die Palmen ausgepflanzt wurden.

Es ist schon spannend zu sehen, was dort alles wächst. Der „Oleander-Index“ zeigt hier wirklich ein deutlich günstigeres Klima als es irgendwo in Deutschland existieren würde :) Auch Früchte an Oliven und Granatäpfeln sprechen für sich.
Das faszinierende ist ja, dass ich Exoten gezeigt hab, die von Exotengärtnern in Deutschland auch ausgepflanzt (teilweise mit Winterschutz) gepflegt werden. Mir stellt sich dann die Frage ob die Lyoner Exotengärtner Pflanzen wie Olive und Oleander überhaupt auch als exotisch wahrnehmen.

Guten Morgen,
ja es könnte natürlich auch sein, dass die Palmen bisher einfach Glück hatten. Dafür würde sprechen, dass sie alle nicht besonders hoch sind.
Etwa wie bei uns die ungeschützten Chamaerops, Oliven oder Oleandersträucher, die bisher auch einfach Glück hatten.

Ich könnte mir vorstellen, dass Oliven und Oleander dort nicht als exotisch wahrgenommen werden. Der historische Olivenanbau reicht bis 70km südlich der Stadt und dort gab es wahrscheinlich von jeher deutlich mehr Kontakt zu mediterranen Pflanzen.
Ein guter heimischer Vergleich ist die Feige, die hier zwar noch nicht so lange angepflanzt wird, aber nicht mehr als exotisch angesehen wird. Die Zypresse wahrscheinlich auch nicht.

Viele Grüße
Erik

Sehr schöne Bilder.
Lyon wird nicht umsonst das Tor in die Provence genannt.

@Vinc weiß sicher mehr was dort klimatisch möglich ist.

@Tatzenkatz
Der Vergleich mit den Zypressen und Feigen klingt sehr einleuchtend. Die werden hier ja wirklich sehr häufig gepflanzt und man sieht sie deswegen sehr häufig, aber sie sind nicht so etabliert wie zum Beispiel eine Forsythie.

@RePu_Wolfgangsee
Vielen Dank! Ja, der Name Tor in die Provence passt finde ich gut. Noch nicht ganz Südfrankreich, aber der Weg dorthin ist nicht mehr weit.