Hats jemand schon einmal mit diesen Palmen versucht? Ich las eben dass sie durchaus -5 Grad aushalten, aber eben sehr feuchtigkeitsempfindlich sind. Vermutlich macht die Tagestemperatur auch einiges aus. Ich las dass ausgepflanzte Exemplare erst ab ca 37 Grad in Kalifornien gegossen werden. Ich vermute dass ein fast humusfreies steiniges Substrat sinnvoll ist.

Ich hatte eine Hyphaene thebaica mit 10L Topfgröße, gut durchwurzelt, spanische Baumschulware, etwa 1m Höhe, in 2014 an der Algarve Südhanglage gesetzt mit Tropfbewässerung im Sommer, winters ohne.
Nach erstem Winter waren fast alle Wedel trotz luftig, sonnigem Stand stark pilzgeschädigt, Erholung im Sommer, nächster Winter Speerfäule und Tod bei Minimum 5°C und recht sonnigem Januar.
Daher halte ich ein Auspflanzen der Art mit Winterschutz in Mitteleuropa für nicht erfolgreich umsetzbar.

Ok, klingt ja eigentlich nach einer schönen Größe. Aber ich würde nicht aufgeben. Vielleicht noch trockener stellen. Welche Unterart war es? Die mit den silbernen Blättern scheint etwas empfindlicher zu sein. Regen ist wohl ein Problem wenns über mehrere Tage geht-es scheint wohl ein Substrat erforderlich zu sein welches gar kein Wasser hält. Ich hab eine sehr schöne entdeckt in einem US Forum, aber ich weiß gerade nicht ob man das verlinken kann. Nach dem was ich las würde ich bewässern fast komplett vermeiden. Die Wurzeln scheinen Feuchtigkeit nur stundenweise zu akzeptieren, und wenn etabliert sollte Feuchtigkeit aus der Tiefe reichen. Allerdings kenne ich mich natürlich nicht an der Algarve aus. Bei mir ists auch schon so sehr schwierig, es kann im Sommer sehr trocken sein aber im Winter ist der Boden durchnässt, Flussnähe.

Ich hatte eine weißbläulich bereifte H. thebaica. Der Standort der Hyphaene war extrem sonnig exponiert an einer Hügelflanke in südlicher Richtung und damit sehr luftig, steil, gut drainiert. Im Sommer trocknet der Boden an der Algarve in Hanglagen bis 80cm Tiefe staubtrocken aus. Staunässe ist an dem Standort physikalisch unmöglich, zu hohe Luftfeuchte bei um 12°C an winterlichen Regentagen aber unvermeidlich. Selbstgezogene Medemia argun haben dabei ähnlich starke Winterfeuchteprobleme. Aber ich kann und will auf den 10ha Algarve keine "Therapieplätze" für Sonderfälle mit Intensivpflege einrichten. Auch Charles Wychgel (einige Forenmitglieder kennen ihn noch) hatte etwa 40km weiter westlich bei Lagos ebenfalls über extreme Probleme mit der Gruppe Hyphaene/Medemia berichtet und beklagte die Schwierigkeiten im Winterregenklima. Er meinte, dass selbst die "arabischen und nordaustralischen Hitzepalmen", wie Livistona carinensis, L. inermis, L. victoriae oder die madagassischen Ravenea glauca und R. xerophila wesentlich einfacher am SW-Rand Europas zu halten sind. Auch die sehr wärmeliebende Bismarckia ist im Vergleich zu Hyphaene und Medemia an der Algarve eine recht sichere Nummer.

Ja verständlich, zumal man ja auch nicht dauernd vor Ort sein kann und sich nicht nur damit beschäftigen kann. Naja zumindest hat man Erfahrungswerte sammeln können.