Leider hat es meinen Lorbeer diesen Winter doch ziemlich in Mitleidenschaft gezogen, nachdem er anfangs noch top aussah. Zumindest die Blätter sind hin, aber ich habe noch Hoffnung das er wieder austreibt. Ein kleiner Sämling direkt daneben sieht aber gut aus. Da scheint es also Unterschiede in der Winterhärte zu geben.
Wie ist Eure Erfahrung? Hat evtl jemand eine Pflanze die den Winter schadlos überstanden hat? Wie kalt war es bei Euch?

Hallo Mikkel,

ich hoffe die Frage bezieht sich nicht nur auf den echten Lorbeer sondern auch Kirschlorbeer.

Ich habe extra den kaukasischen Kirschlorbeer gekauft, da dieser recht hart sein soll. 3 Pflanzen stehen seit 2019 solitär, auf freier Fläche gepflanzt und 5 Stück als kleine Hecke gepflanzt. Alles was aus dem Schnee herausragte hat braune Blätter. Ob aus den Trieben wieder neue Blätter austreiben weiß ich nicht, vielleicht sind die ganzen Triebe hinüber. T-min war bei mir -19,5°C in 2m. Über der Schneedecke noch einige Grad kälter.

VG
Chris

Moin @Mikkel ,

bin selber positiv überrascht. Aber mein schattig stehender Laurus nobilis hat etwa -17 Grad mit nur leichten Schäden an den Triebspitzen überstanden. Der steht etwas geschützter aber auch etwa 2,50 vom Haus entfernt. Vielleicht sollte ich mal Steckis ziehen...

Grüße

Stephan

ja in jedem Fall :)
mein Lorbeer hat auch erst in den sonnigen Tagen, nach dem Frost abgebaut. Evtl. wäre es im Schatten glimpflicher abgegangen, der Frostschaden vorher war aber in jedem Fall schon vorhanden. Hier waren es nur -11°C.

Die Schattenlage dürfte beim Dauerfrost + Wintersonne ganz erheblich geholfen haben.

Hallo zusammen,
als oller Botaniker will ich meinen Senf hier mal dazugeben...

Laurus nobils (der "Echte Lorbeer") ist ein Vertreter der Lorbeergewäche (Lauraceae).
Die Kirschlorbeer / Lorbeerkirsche (Prunus laurocerasus) ist ein Rosenholzgewächs (Rosaceae). Zur Gattung Prunus gehören z.B. Mandeln, Kirschen, Pflaumen...

Das sind zwei recht unterschiedliche Gehölze mit verwirrenden, deutschen Trivialnamen.

Bei mir sind die Lorbeerkischen alle braun (treiben aber gut wieder aus, meiner Erfahrung nach). Der Echte Lorbeer steht im Kübel und wurde noch nicht "ausgewildert"

Ich finde es erstaunlich, was Ihr zur Frosthärte des Laurus nobilis berichtet!

@Stephan_M
Meine Stecklinge vom Echten Loorbeer haben imm willig gewurzelt.
Vielleicht sollte ich auch ein paar Stecklinge als "Backup" ziehen und die Mutterplanze in den Garten pflanzen.

Mein Echter Lorbeer steht ziemlich sonnig und hat den Winter bei Tmin-11,2° C gut überstanden. Hier das Bild vom 24.02.2021.

Gruß

Lutz

oh, ja dem sieht man ja gar nichts an. Toll! Die Winterhärte scheint recht unterschiedlich zu sein. Wie sieht`s weiter im Süden aus?
Hatte jemand noch tiefere Temperaturen?

Hallo Mikkel,

hier ein Lorbeerbusch aus unserer Gegend.
Die Tiefsttemperatur an diesem Wuchsort lag zwischen -10° und -12°.
Trotzdem zeigen einige Blätter bereits dauerhafte Verfärbungen.



Ein Blick auf die Alternative zum echten Lorbeer lohnt sich aber:
Der Kalifonische Lorbeer ist das amerikanische Pendant und deutlich winterhärter.
Hier kann er sogar im Wald gepflanzt werden und erreicht Baumgröße bei einem ähnlichem Aussehen.
Er ist viel würziger und sollte nur in kleinen Mengen in der Küche genutzt werden.

Viele Grüße
TK

von dem bekomme ich Kopfschmerzen, allein wenn ich daneben stehe. Einmal habe ich ein Blatt als Gewürz benutzt, das mach ich nicht noch mal, Mir gings richtig schlecht.
Die Winterhärte und vor allem Widerstandskraft gegen kalt-warme Wechselwinter ist aber anscheinend gut. den nördlichsten habe ich in Nord-Seeland, Dänemark gefunden, da wirds im Sommer nicht mal richtig warm :P



da steht er:
https://goo.gl/maps/kC8Ry8nNVngkZGQV6

Von meinem Loorbeer habe ich gerade kein Bild, aber bekommt nur etwa bis Mittag Sonne. Normale Winter können ihm bei uns nichts anhaben. Es wird aber hier normalerweise nicht kälter als so -10/-12 Grad. Es reicht, um T. ukhrulensis, gewisse frostharte Zitrus und dergleichen zu killen, aber nicht T. fortunei oder eben meinen Lorbeer. Der ist ein hundsgewöhnlicher aus dem Baumarkt. Ich würde einfach durchprobieren.
LG Flo

Minus 20 Grad waren für meinen Lorbeer definitiv zu viel. Auch die noch grün aussehenden Äste sind wahrscheinlich erfroren. Die vom Schnee geschützten Bereiche haben den Frost überstanden. Wegen der Größe der Pflanze hatte ich auf einen Passivschutz verzichtet.
Bernhard

Hallo Bernhard,

aus der Distanz bin ich mir nicht so sicher, daß Dein Lorbeer definitiv hinüber ist. Schneide ihn doch sukzessive runter und selbst wenn das Holz nicht mehr gut aussieht, würde ich noch warten, ob er wieder aus der Wurzel austreibt. Dieses habe ich bei einer Olive von mir (noch nach Jahren!) erlebt.

Gruß

Lutz

Hallo Bernhard,

an meinem sehen alle Blätter so aus. Da ist nichts mehr grün, aber die Zweige und der Stamm sehen gut aus.
Die grünen Blätter unten an Deiner Pflanze geben Hoffnung, das er wieder treibt.
Viel Glück!

Guten Abend Bernhard,
Meiner sieht auch nicht viel anders aus, ich habe eine Hecke.
Werde noch etwas das Wetter abwarten und dann die große Schere rausholen.
Gruß Jubi