Wow, eine beachtliche Anzahl Wedel, allerdings finde ich die Länge der Wedel recht kurz, wenn ich es gedanklich mit ausgepflanzten Dickis z.B. in Cornwall oder Wales vergleiche.


Bei dir wächst er sehr kompakt und wuschig, nicht diese knapp 2 Meter langen Wedel, oder täuscht das Foto?.....ansonsten eine sehr gesunde und vitale Optik!

Hallo @Bamboo ,

heute habe ich einmal nachgemessen. Die Wedel (insgesamt mehr als 70) sind ca. 1,2 m lang. Ich hoffe, dass die Krone so kompakt bleibt. Der Abstand zur Fassade ist jetzt schon grenzwertig.

Ob die Kompaktheit genetisch bedingt ist, oder weil der Dicksonia antarctica bis gegen 15 Uhr Sonne bekommt, oder weil ich vor einer Woche nach ca. zwei Jahren seit dem Auspflanzen das erste Mal gedüngt habe, ich weiß es nicht.

@Thomas Fackler , hast Du vielleicht eine Antwort?

Liebe Grüße
Kai-Uwe

@Kai-Uwe

Gute Frage. Vom Dünger kommt es wohl nicht, die neuen Wedel werden viel früher im Jahr (eigentlich sogar im Vorjahr angelegt) Die Länge der Wedel hängt ganz sicher von der Sonnenexposition ab. Je mehr Sonne je kürzer. Bei der Anzahl der Wedel bin ich mir nicht so sicher. Ich habe die Vermutung, dass es aucht etwas mit der Etablierung zu tun hat. Meine neu erworbenen Dicksonien treiben am Anfang auch recht viele Wedel, die dann aber im Laufe der Jahre immer weniger werden. Es pendelt sich dann bei um die 20 ein. Die Blattmasse bleibt aber so ungefähr die gleiche. Bei meinen Dicksonien sind die Wedel gut 2,90 lang. Wenn Deine 1,20 sind, dann hätte meine quasi auch ca.40 neue Wedel
Anbei ein Bild von vor ein paar Tagen von meiner großen Dicksonia mit 2,40 Stamm.

Grüße
Thomas

Danke @Thomas Fackler für Deine ausführliche Antwort.

Den Dünger betreffend dachte ich gerade das Gegenteil - dass eventuell durch Nährstoffmangel über zwei Jahre hinweg die Wedel kürzer ausfallen könnten.

Liebe Grüße
Kai-Uwe

Hallo @Kai-Uwe,

da hatte ich Dich ganz falsch verstanden. Ich hatte verstanden, dass Du in Betracht ziehst, dass durch die kürzliche Düngergabe die Wedel so zahlreich und so kurz sind.

Natürlich vermutest Du aber richtig, dass die Wedel bei ausreichender Nährstoffzufuhr kräftiger, länger und zahlreicher werden. Aber wie schon geschrieben, der Standort spielt auch eine große Rolle.

Grüße
Thomas

Korrektur: Die Wedel meiner Dicksonia sind dieses Jahr nur 2,60 m. (Auch wenn das nicht so wichtig ist )

Nur?

Hello again @Thomas Fackler ,

unseren Stamm hatte ich auch als unbewurzelten 2,4 m-Stamm über das Internet an Hand von Fotos gekauft. Beim Nachmessen zuhause hat er sich dann als 2,28 m-Stamm entpuppt, wovon 28 cm im Boden verschwunden sind. Wieviel hättest Du eingegraben?

Liebe Grüße
Kai-Uwe

@Kai-Uwe
Mein Stamm hatte 1,80 m. Und ich war geiziger als Du. Ich hab ihn fast gar nicht eingegraben sondern auf den Boden gestellt und an ein kräftiges Winkeleisen gebunden, das ich ca. 1,50 m in den Boden getrieben hatte. Das Winkeleisen habe ich nach ein paar Jahren abgeflext. Das mache ich mit allen Dicksonien so. Funktioniet einwandfrei. Vielleicht noch als Ergänzung: Ich häufe nach und nach einen Kegel um den Stamm. Das ist deutlich natürlicher als die einfach stumpf im Boden steckenenden Stämme. Außerdem fällt es den Wurzlen am Stamm leichter, in das Substrat einzudringen, was letztlich ja auch der Stabilität und der Wasseraufnahme dient.

Grüße
Thomas

@Thomas Fackler , das ist natürlich eine glänzende Idee .

Dann ist ja gut, dass der überwiegende Teil des eingegrabenen Stammstückes in Lavagrus sitzt. Mit Lavagrus hatte ich das Pflanzloch aufgefüllt, nachdem ich den untersten Teil des Stammes in ein entsprechendes Pflanzsubstrat gesetzt hatte. Hierdurch will ich mir die Option, den Hang noch entsprechend gestalten zu können, wenn der Baumfarn verwurzelt ist, offen halten. Ich gehe von der Annahme aus, dass der Baumfarn in reinem Lavagrus nicht oder kaum wurzelt. Durch das Auffüllen mit Lavagrus und Anbinden an drei Holzpfählen war der unbewurzelte Dicksonia aber sehr gut fixiert.

Liebe Grüße
Kai-Uwe

@Thomas Fackler weißt Du noch, nach wieviel Jahren Du das Winkeleisen bei Deinem 1,8 m-Stamm-Dicksonia antarctica abgeflext hast? Stand er danach stabil oder wackelte er noch etwas?

Liebe Grüße
Kai-Uwe

Ich halte die Masse der relativ kurzen Wedel für eine Art "Stresssignal", geschuldet einem zu sonnigen Standort mit ggf. kurzen aber häufigen Trockenphasen von Stamm und Wedeln....oft am Naturstandort beobachtet...….zu sonniger, exponierter Standort = kurze Wedel...…..optimaler schattiger Wald-Standort am Ufer eines plätschernden Baches mit viel Niederschlag (z.-B. Wales) , deutlich längere Wedel und eine Krone von bis zu 5-6 Meter Durchmesser!!!

@Kai-Uwe: aber bitte nicht falsch verstehen, wir sind ja nicht auf einer Hunde-Rasse-Prämierungs-Show......ich finde deinen Baumfarn prächtig und bewundere den Mut und den Aufwand der Auspflanzung. Aber da geht noch was!!!!


Von 8:00 - 15:00 Sonne ist purer Stress für einen Baumfarn, insbesondere bei den heftigen Temperaturen der letzten Wochen!....da müsstest du stündlich 15 min wässern und besprühen

Ich kann mich der Vermutung von @Bamboo anschließen insofern ich folgende Beobachtung bei Dicksonia und Cyathea leider machen musste: trotz Dauerfeuchte im Boden und sogar regelmäßiger "Beregnung" durch den täglichen Überlauf unseres Bewässerungssystems (i.d.R. ab 14:00-16:00 sprudelte Überschuss eine 6 m hohe Steilhangböschung in Richtung Farne; keine Staunässe da Ablauf in Bach) im Sommerhalbjahr an der Algarve hat zuerst im 2. Standjahr die noch kleine Dicksonia- und nach 4 Jahren die größere Cyathea aufgegeben. Trotz Beschattung über die Mittagsstunden (durch Ficus rubiginosa) wurden die Wedel immer kleiner und irgendwann war es vorbei. Die Lufttrockenheit ist vermutlich zu stressig auf Dauer für Baumfarne.

Heute ist die Zone mit Indocalamus tesselatus gedeckt.

@Bamboo
...naja, nach Wales muss man gar nicht, Bayern reicht auch! Bei 2,60m Wedellänge + Stammdurchmesser ergibt sich bei meiner D. antarctica auch ein Kronendurchmesser von über 5 m.

Ich hatte ja auch immer gedacht, dass so viel Sonne hier bei uns nicht für Dicksonia antarctica taugt, doch ich meine mich zu erinnern, dass ich auch schon Dicksonien gesehen habe (allerdings nur auf Bildern) die sehr wohl eine vernünftige Wedellänge haben bei fast ganztägiger Sonne. Seitdem bin ich etwas zurückhaltend was die Aussage: "Geht nicht" anbelangt. Schöner werden sie auf jeden Fall nicht, wenn sie so viel Sonne abbekommen und es hat sich mir bisher auch noch nicht erschlossen, was schön daran sein soll eine Dicksonia solitär in die volle Sonne zu setzen.

@Kai-Uwe

Ich meine es waren ungefähr 7 Jahre bis ich das Eisen abgeflext habe. Ich hatte meinen Stamm aber auch bewusst etwas schräg gepflanzt, ich fiinde das sieht meist authentischer aus. Besonders beeindruckend finde ich immer die Stämme die mal umgestürtzt waren und dann im rechten Winkel wieder nach oben wachsen.
Wenn man kein verzinketes Eisen sondern einfachen Stahl verwendet, macht der Rost das Eisen ohnehin schnell fast unsichtbar. Stabil war der Farn. Da reichen aber wahrscheinlich schon drei Jahre, doch das hängt von vielen Faktoren ab und lässt sich bestimmt nicht pauschal sagen.


Grüße
Thomas

Seit ein paar Wochen habe ich nun auch einen kleinen Dicksonia antarctica daheim.Dieser wächst sehr gut würde ich sagen und es sind immer noch Blätter am Start wenn man oben rein fühlt.Jetzt meine Frage,ist es normal dass die Stiele so "wellig" sind.Bei Palmfarnen ist es ja so dass man bei einem Austrieb die Töpfe nicht bewegen darf.So sieht das bei meinem Dicksonia auch aus aber ich bewegen den Topf nicht.




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