Hallo Zusammen,

das Thema ist viel zu umfangreich, spannend und herausfordernd, als das es immer wieder im Wetter-Thread versenkt werden könnte. Krankheiten, Spätfröste, spannende Sorten, Schutz usw. usf. Und zumindest hier in der Region eindeutig ein sehr exotischer Obstbaum, der kaum in den Gärten zu finden ist. Verdient also definitiv einen eigenen Strang....

Ich hatte ja schon an verschiedenen Stellen berichtet, dass ich mit dem ersten Versuch (Kuresia) nicht glücklich geworden bin. Rindenplatzer, Saftfluss. Die musste nach 5 Jahren wieder gerodet werden.

Momentan haben wir eine Hagrand und eine Bergeron, beide auf St. Julien A veredelt. Beide Bäume scheinen weniger Probleme mit Krankheiten zu haben, wobei mir der Austrieb der Bergeron schon wieder "verdächtig" vorkommt. Zum Glück bin ich mit meinen Problemen bei Aprikosen bzw. Marillen ja nicht alleine...

Bergeron



Hagrand



Dieses Jahr gibt es defintiv die erste Ernte, endlich! Ich habe bereits nach der "Eine-Hand-breit-Abstand-zwischen-den Früchten Methode" ausgedünnt...

Oben Hagrand, darunter Bergeron. Insbesondere die Hagrand scheint wirklich sehr große Früchte zu bilden.





@florian 6b , @RePu_Wolfgangsee und alle Anderen:

Meine Bergeron sieht nicht besonders gut belaubt aus, sie hat auch einige kleine Äste, die derzeitig unbelaubt sind und dennoch teilweise guten Fruchtansatz haben. Diese Äste trocknen vermutlich irgendwann ein, so dass ich davon ausgehe, dass die Früchte auch nicht besonders gut vom Baum versorgt werden. Das wären doch typische Kandidaten zum Ausdünnen des Fruchtbehangs? Oder steckt da mehr dahinter?

Grundsätzlich:

Wer hat denn hier alles Aprikosen bzw. Marillen im Garten, welche Sorten, wie alt sind die Bäume, wie sind Eure allgemeinen Erfahrungen?

Grüße

Stephan

Servus Stephan,

in Österreich gibt es sehr viele Marillenbäume.
Hier kommen sie fast in jedem Garten vor, allerdings meist beim Haus unter Dachvorsprüngen gepglanzt.
Sie mögen die hohen Niederschläge nicht und sind frei gepflanzt sehr Monilia gefährdet.
In den klassischen Marillengebieten wie in der Wachau mit niedrigen Niederschlagsmengen stehen die natürlich frei.

Hallo @Stephan_M
bei mir gibt es auch Früchte an Zweigen, wo kein Blatt und kein Neutrieb erscheint :-\ keine Ahnung ? Ich lasse es mal. Wenn sie eintrocknen, schneide ich sie weg. Vielleicht hat hier jemand mehr Erfahrung als wir ?
Grüße Florian

Hallo,
danke René für deinen Tip. Ich bin schon etwas neidisch auf eure Aprikosenbäume.
Meine leider ehemalige Aprikose hatte auch die Spitzendürre und der Befall wurde immer schlimmer. Die Früchte vermisse ich immer noch.
Hier in der Gegend gibt es auch fast keine Aprikosen dafür schon immer jede Menge Pfirsiche die aber meist die Kräuselkrankheit haben. Ertrag gibt es trotzdem, also stört es mich wenig.
Ich habe letztes Jahr mal wieder ein Aprikosenbäumchen gekauft, es ist noch im Container und obwohl es letztes Jahr nun wirklich trocken war fing auch hier die Spitzendürre an.
Gruß Reiner

Hallo,
bis jetzt war ich ja immer der Meinung das Marille der österreichische Ausdruck für Mirabelle sei.
Wie man sich doch täuschen kann
Zumindest habe ich jetzt eine Wissenslücke weniger...

Gruß
Martin

In Brandenburg soll es uralte Aprikosenbäume geben. Ich müsste da noch Mal die Quelle suchen. Aber klar scheint mir, dass es im eher trockenen, kontinental warmen Klima auf eher sandigen Böden ganz wunderbar funktionieren sollte. Was machen Deine Aprikosen @PierreBB ?

Gruß

Stephan

Hier kann man die Entwicklung der Wachauer Marillen beobachten.
https://www.wachauermarille.at/wachauer-marille/webcam

Wie gesagt ich denke, dass es am Spalier am besten mit etwas Vordach auch in Deutschland gut mit den Marillen funktionieren sollte.
Freistehend wohl nur in den trockeneren Regionen.

Ich habe eine der Sorte Red Orange die meiner Meinung nach mit Abstand den besten Geschmack haben.Herrlich, freu mich schon wieder darauf.

Hallo René,
hattest du nie den Fall das die Spitzen vertrocknet sind oder schneidest du sie einfach ab und die Pflanze erholt sich wieder?
Gruß Reiner

Nein an der Hauswand gedeihen sie wunderbar bei uns.
So sieht das dann meistens aus, da trocknet nichts ein an den Spitzen.

Früchte von einem Baum mehr als man essen kann.....

Wir haben Aprikosen in D und in Portugal. Die dt. Bäume brauchten mindestens 5 Jahre bis zur ersten Blüte, manche gar 8. Inzwischen sind 2/3 an spontanem Pilztod mitten im Wachstum in Juni 2017 und Juni 2018 dahingeschieden.
In Portugal fruchten sie reichlich ab 2. Standjahr. Mag sein, dass die dortige Veredelung auf Mandelunterlagen sehr vorteilhaft ist.

Ich habe garkeine Aprikosen Stephan_M

Das ist wirklich schade @PierreBB

Gruß

Stephan

PS: Sorry, war ein Joke! Hätte trotzdem gepasst...