Forum für alles rund um exotische Pflanzen, insbesondere Palmen, Bananen, Sukkulenten, Yuccas, Agaven, Kakteen und natürlich alles was blüht. Hier wird über die Pflanzung, Pflege, Winterschutz, Düngung und vieles mehr diskutiert. Natürlich darf hier auch kräftig getauscht werden...
Dies soll jetzt keine wissenschaftliche Abhandlung werden, aber die Anzucht an der ich momentan ziemlich viel Freude am experimentieren habe, ist Washingtonia robusta.
Wie die großen Exemplare, wachsen auch die kleinen enorm schnell. Wird sicherlich jeder wissen der es mal ausprobiert hat. War jedoch erstmal baff. Das Wachstum stellt Trachy und sogar Phoenix bei weitem in den Schatten.
Im Winter frei Schnauze, 10 Samen bei Amazon bestellt und im Zimmer keimen lassen. Keimquote war holter die Polter 80% innerhalb von vier Wochen. Im Mai dann nach draußen gestellt, umgetopft und dann ging es ab.
Aufgrund von Topfnotstand und natürlich auch aus Experimentierwillen wurden die Exemplare in verschieden große Gefäße gepflanzt. Pflege und Substrat war bei allen gleich. Verwendet wurden für die einzelnen Washis hohe, schmale "Palmentöpfe", flache 12/13 cm Töpfe und ein Tuff aus 2 Exemplaren in einem flachen Topf.
Was eingetreten ist und auch zu erwarten war: flache Töpfe - schnelles Oberflächenwachstum hohe Töpfe - langsameres Oberflächenwachstum, da sich die Pflänzchen wohl aufs Wurzelwachstum konzentrieren.
Was mich jedoch verwundert ist, dass die Exemplare in den flachen Töpfen nicht nur schneller, sondern auch viel kräftiger und breiter wachsen.
... und am kräftigsten wächst doch tatsächlich ein Exemplar im Tuff:
Bei Washis ist es auch schön anzuschauen, wenn als viertes/ fünftes Blatt bereits ein fast vollständig geteilter Fächer erscheint Dies ist aber auch nur bei den klein getopften der Fall ...
Fazit: Sofern man keine Auspflanzung vorbereitet sind tiefe Palmentöpfe für Sämlinge mumpitz!?
PS. Zeigt her eure Washingtonia Anzuchten
Grüße, Jerome
_______________________________________________________ Kalkar/Grieth - 14m über NN - Klimazone 8a (Nähe zum Rhein 300m)
Hallo Jerome Bei mir ist es eher umgekehrt... in den tieferen Töpfen eher besses Wachstum. Meiner Beobachtung nach wachsen die halbschattig stehenden besser , als die sonniger Stehenden. Mache heute Abend oder morgen mal ein paar Bilder. Liebe Grüße Daniel
Also von meinen vier Washis, die ich letztes Jahr beinahe ohne Wurzeln von Kreta mitgebracht habe, hat nur eine überlebt, die gibt dafür aber alles. Sie steht vollsonnig in einem gewöhnlichen Pflanztopf, auf dem Bausündenteich, der scheinbar schon wieder eine Saison zu überstehen scheint, ohne dass ich ihm zu Leibe rücke, zuvor war sie in einen Tontopf mit ebenfalls normalen Maßen gepflanzt. Gedüngt wird sie lediglich mit Komposterde beim Umpflanzen.
Mal so zum Vergleich, der Stand heute und der vom 27. April, also lediglich gut 3 Monate später
Habe gerade ein bisschen die Töpfe umsortiert. Eigentlich kam mir der Washitopf mehr als ausreichend für diese Saison vor, insbesondere deshalb, weil ich, wie im vorigen Post gezeigt, erst vor vier Monaten in einen mehr als doppelt so großen umgepflanzt habe. Dass mal ein paar kleinere Würzelchen aus dem Topf ragen ist ja weitestgehend normal, aber was ich da jetzt sehe, schreit ja förmlich nach einem zweiten Umtopfen innerhalb eines Jahres oder seht ihr das anders?
Gruß
KleinerSkink
hat folgende Bilder an diesen Beitrag angehängt
danke für die Blumen. Das Problem ist, dass ich mir da noch nicht so klar drüber bin, was ich nun mit ihr anfange, ist halt einfach ein Sämling vom Hotelpool gewesen. Nun wächst sie ja erstmal noch. Ich habe allerdings mal bei einer Chamaerops vor einiger Zeit die Erfahrung gemacht, dass sie einen bedeutenden Teil der Wurzeln einbüßt, wenn man zu spät umtopft. Damals wuchs sie auch beständig weiter und hatte ähnliche Wurzeln gebildet, wie nun die Washi. Beim Umtopfen war es dann unvermeitlich, dass diese beschädigt wurden, was -wie sich später zeigte- zum Absterben ganzer Wurzelbereiche führte. Aber vielleicht ist dieser Vergleich nicht haltbar oder ich habe einfach einen unbemerkten Fehler gemacht, schließlich ist es ja so: Während Trachys einem sowas richtig übel nehmen, beschneiden viele ihre Phoenix ganz bewusst.
Wie auch immer: Wer fast ohne Wurzeln innerhalb eines Jahres so aussehen kann, der kann auch mal auf ein paar Wurzeln verzichten.
ich hatte mal eine Washingtonia auf dem Balkon. Die hob sich alle 2 Jahre aus dem Topf. Aus Platzmangel habe ich dann ein Drittel der Wurzeln abgeschnitten und sie in den selben Topf gepflanzt. Washingtonias sind unkaputtbar. Irgendwann habe ich sie dann dem Zoo geschenkt.
Teutoburger Wald zwischen Münster und Osnabrück - ca.110m über NN
Hallo Jerome,
ich habe vor Jahren einige Washisamen aus dem Urlaub mitgebracht und ausgesät. Da die Töpfe alle das gleiche Maß hatten konnte ich diesbezüglich keine Beobachtungen machen. Insgesamt sind sie aber gut gekeimt und gewachsen. Die Gruppenpflanzung (wie bei einem deiner Pötte zu sehen) erweist sich dauerhaft aber doch als hinderlich, da die Stämmchen recht schnell aneinanderstoßen und dann entsprechenden Platzmangel haben. Inzwischen würde ich mindestens 20cm Abstand von Pflanze zu Pflanze einhalten, damit sie zumindest bis zu einer "kräftigen" Größe weitgehend ungehindert wachsen können. Aber bei allen Nachteilen hat so eine Gruppenpflanzung ja auch seinen Reiz und ich hatte damals einfach auch zu viele Samen um alle einzeln zu topfen ;-)
Bleibt noch die Beobachtung, dass die Pottwashis viel langsamer wachsen als das Freilandexemplar. - Wohl insbesondere deshalb, weil die Topfpflanzen aus Platzgründen nur noch selten bis garnicht umgepflanzt werden.