Hallo Forengemeinde,

mir ist bei der letzten Geschäftsreise in Amsterdam diese schöne Süßgras aufgefallen.

Hat jemand eine Ahnung um welche Gattung / Art es sich handeln könnte?
Könnte es Melica sein?

Danke für Ideen.

Hallo Marc,

müsste Hakonechloa Macra "Allgold" sein, habe ich auch im Garten, habe das Schild wegen dem langen Namen aufgehoben, habe ich letzten Sommer bei Dehner erworben, kommt aber ursprünglich von Vanriel-siergrassen.nl

Viele Grüße Manne

Danke dir. Laut Händlern wird für die Art etwas Winterschutz empfohlen. Welche Erfahrungen hast du diesbezüglich?

Auf dem Schild stand winterhart, alos habe ich gar nichts gemacht, auch kein Mulch. Nach den ersten Frösten war es grau/braun, habe es dann in Ruhe gelassen und im März fast bodeneben abgeschnitten, heuer sieht es besser aus, als beim Kauf letztes Jahr.

Viele Grüße Manne

Ist das hier dasselbe, nur panaschiert? Wurde mal als Streifengras gekauft, ist es aber nicht. Ist allerdings sehr potent und muss jedes Jahr abgestochen werden, außerdem zieht es im Winter ein. Steht nahezu im Vollschatten und bekommt nur etwas Mittagssonne, somit auch im Winter einer der kältesten Standorte bei uns und es steht dort seit gut 10 Jahren ungeschützt.

EDIT: Na toll, die Internetumstellung hier macht mein Netz so langsam, dass mein Beitrag jetzt überflüssig ist.

Schaut so aus, dass es dasselbe ist, wußte nicht, dass es das auch panaschiert gibt, auch schön. Meines steht südseitig.

Viele Grüße Manne

Danke für eure Tipps

Aktuell ausgehend von Ingrids @Agave Gartenthread: Ich kann Ingrids Gedankengänge bezüglich einer sommerdürreresistenten Alternative zum Rasen verstehen. Auch wir machen uns seit Jahren Gedanken zu pflegeleichten Bodendeckern im dt. oder auch port. Garten.

Für größere Bereiche im dt. Garten wäre eine abgespeckte Version eines Präriegartens als Rasenalternative denkbar: splitabgedeckte Flächen mit Plattenelementen an den höher frequentierten Wegstrecken, angereichert mit mehrjährigen Polsterstauden und einigen Großstauden (z.B. Yucca).

Im dt. Garten suchen wir insbesondere nach dicht deckenden Bodendeckern an Hangbereichen, die man aufgrund Hangneigung und Strauch- oder Baumbepflanzung nicht Mähen kann. Klar können Bereiche mit höheren Bäumen durch dichte flache Sträucher wie Cotoneaster, Sorbaria, Rubus odoratus, Efeu bepflanzen. Einen durchgängig erfolgreichen krautigen Bodendecker konnten wir bisher nicht finden. Waldsteinia, Hosta und sogar Bergenia kämpfen im Sommer hier immer mit Dürreschäden oder Ausfällen, da die Böden sehr durchlässig und zudem auf Gipsbasis für viele Arten schwierig sind. Cerastium 'SummerSnow' hält gut an sonnigen Bereichen aus, aber im Halbschatten ist diese Art nicht Konkurrenzfähig gegen unerwünschte Beikräuter. Sedumarten sind nicht konkurrenzstark genug. Spontan breitet sich aktuell die wilde Walderdbeere (Fragaria vesca) aus. Aber auch die Erdbeere versagt in Dürreperioden.

In Portugal versuchen wir Obstterrassenbereiche mit flachen Bodendeckern anstelle der im Winterhalbjahr sehr arbeitsintensiven Hochwiesenbereiche zu etablieren. Bodendecker dort müssen trittfest, trockenheitsresistent, konkurrenzstark und möglichst feuerretardierend sein. Gerade die Trittfestigkeit fehlt einigen Kandidaten (z.B. Tradescantia, viele Aizoaceae), verholzende Zwergarten sind zu feuergefährlich. Aktuell haben wir drei Arten mit Potential: in sonnigen Bereichen Arctotheca calendula (Feuerresistenz zeigte sich im August 2018) und in halbschattigen bis schattigen Bereichen mit wenig Trittgefahr (z.B. unter Zitrusbäumen) Sedum kimnachii und Aptenia cordifolia. Im Winterhalbjahr müssen sich diese jedoch erst nach und nach über Jahre durch dichter werdende Deckungsgrade gegen Oxalis pes-caprae und einjährige Gräser durchsetzen. Regelmäßige Mahd befördert offenbar auch die jährlich größer werdenden Flächen an Kapuzinerkresse, die sobald es die Bodenfeuchtigkeit erlaubt, immer wieder austreibt.

Moin MarcTHR,

Was wäre gegen Waldmeister (Galium odoratum) einzuwenden? Der kommt gut mit Schatten klar und wächst auch an trockeneren Standorten. Eventuell funktioniert auch Turiner Waldmeister (Asperula taurina), der wird noch ein bisschen höher und verträgt ebenfalls Schatten.

LG Bisaflor

Hallo @KleinerSkink Dein Japanwaldgras ist Hakonechlora macra 'Aureola'. Das von @Phoenix ist 'Allgold' - das passt. Und das in NL gesehene von @MarcTHR dürfte eher das ganz normale hellgrüne Japanwaldgras Hakonechlora macra sein. Am besten gefällt es allen eher im Halbschatten. Speziell das gelbe kann Sonnenbrand bekommen wenn es sehr heiß und trocken ist. Meines war auch ungeschützt und breitet sich jetzt im 2. Jahr langsam etwas aus.

Grüße Florian

@Bisaflor Den echten Waldmeister Galium odoratum haben wir noch nicht probiert. Meine Oma baut die Art seit Jahrzehnten im Garten als Teepflanze an.
Galium verum, album und das nervige Galium apparine kommt bei uns auf Streuobstwiese spontan massig vor.

Phuopsis stylosa = rosa Scheinwaldmeister haben wir als Bodendecker am Hang probiert. Über die Jahre scheint die Art aber nicht konkurrenzfähig.

@MarcTHR
wäre Dir Zwergbambus zu ausbreitungsfreudig und wäre das auch noch eine Alternative ? Ich habe den pleioblastus fortunei variegata
Grüße Florian

https://www.bambuswald.de/pleioblastus-fortunei-variegata

Hallo @florian 6b ,

Bambus haben wir inzwischen mehr als genug in D und PT, wobei wir nur einen flachbleibenden Sasa in D haben. Dieser wächst am Teichrand und meidet sommertrockene Zonen... wie fast alle Bambusse.
Pleibastus haben wir mit etwa max. 40cm Pflanzenhöhe in Portugal in Bachnähe. Nun nur noch eine Art, eine weitere hatte vor 2 Jahren ausgeblüht.
Wir haben an der Westalgarve den französischen Bambusproduzenten bamboo garden, der für FR, D u.a. Länder produziert. Dort shoppen wir manchmal, indem man mit den Gärtnern dort im Jeep durch hektargroße Bambusflächen fährt.

Übrigens noch zu Hakenochloa: ein Gartenbauer aus der Region hält die Gattung für ungeeignet, da sie schnell auswintert.

Hallo Marc,

Waldmeister wäre m. E. ein Versuch wert, auch wenn er Böden bevorzugt, die frisch-feucht. Bei mir im Garten breitet er sich (moderat) von solch einem Standort in einen Sandhügel aus.

Nabend Marc,

Epimedium x versicolor 'Sulphureum' oder auch Epimedium x perralchicum 'Frohnleiten' funktionieren gut vor und unter Gehören an halbschattigen bis schattigen Standorten und tolerieren auch Trockenphasen, wenn sie einmal angewachsen und etabliert sind...sind auch relativ langlebig und vor allem pflegeextensiv.

Grüße
Jürgen