Hallo Jörg,

die Waggi von Jost habe ich mir vor zwei Jahren noch live angesehen. Sah gut aus. Eigentlich kam per Flaschenzug immer ein Zylinder drüber. Vielleicht reichte der nicht mehr aus. Allerdings kann ich mir nach den letzten beiden Wintern nicht erklären, warum sie alle Wedel verloren hat. Hat er sie für eine andere Schutzmethode absichtlich entfernt?
Ich tendiere ja auch in Richtung Stammschutz, würde die Wedel aber nicht prophyllaktisch entfernen. Da sie hier bislang nicht regelmäßig zurückfrieren könnte das evtl. ganz gut funktionieren. Ein "bödiähnlicher" Schutz ist hier jedenfalls keine Alternative. Dann wenigstens der Versuch mit dem Stammschutz.

Grüße

Olli

Hallo,

die Antwort hatte ich auch gesehen. Bin nur nicht 100%ig sicher, wie ich sie deuten soll? Nicht geschützt? Oder Wedel abgetrennt und Stamm geschützt - trotz zu kurzer Leiter? Ungeschützt hätte in den letzten zwei Jahren eigentlich nicht zu Wedelverlust führen sollen.
Ich hatte ja auch schonmal geschrieben, dass ich in einem "Jahrhundertwinter" hier erwäge, alles runter zu schneiden (Oleander etc.), die Wedel der Trachys zu entfernen und die verbleibenden Teile zu schützen, um wenigestens einen Wiederaustrieb möglichst vieler Pflanzen zu erreichen. Aber ohne Not käme ich nicht auf die Idee. Bei den Trachys bestand hier in den letzten vier Jahren kein Grund zur Sorge.

Vielleicht schaffe ich es mal wieder bei Jost vorbeizufahren. Dann bin ich hoffentlich schlauer.

Grüße

Olli

Hallo Jörg,

ohne Not würde ich die Wedel auch nicht abschneiden. Wäre in den letzten 4-5 Jahren auch überhaupt nicht nötig gewesen. Also den Moment würde ich hier weiter westlich unbedingt abwarten und nicht vorsorglich die Wedel entfernen. Dafür gibt es zu unregelmäßig trachygefährliche Winter.
Auf Dauer plane ich hier ja auch eher mit einen Stammschutz und hoffe, dass die Wedel nur selten dran glauben müssen. Einen radikalen Rückschnitt kann ich mir nur für den Fall vorstellen, dass sich hier mal wieder ernsthaft -20°C (oder Ähnliches) ankündigen.
Ob das jetzt wirklich die geplante Maßnahme von Jost ist jährlich die Wedel zu entfernen? - Da müsste ich wohl mal ein ernstes Wörtchen mit ihm reden ;-)

Grüße

Olli

Hallo Heidi,

schön. Die Jub scheint angekommen zu sein. Mein Exemplar ist ja immernoch recht mickrig, wurde vor zwei Jahren aber auch nochmal umgepflanzt und so langsam weiß ich, was sie im Winter verträgt.
Angesichts der Bilder von etablierten älteren Jubs habe ich aber schon Angst, ob ich mit meinem Standort im "Gelingensfall" dauerhaft auskomme. Das wäre auch der einzige Kritikpunkt an deiner Jub: Hat sie dort dauerhaft genug Platz?

Grüße

Olli

Hallo Frank,

ich habe gerade zwei Bilder von meiner kleinen Jub gemacht:





Nach der Umpflanzung vor zwei Jahren ist sie im ersten Jahr eigentlich garnicht gewachsen. Im letzten Jahr hat sie dann drei Wedel mit deutlichen Schäden/Winterrändern geschoben.
Bis 2008 gabe es ja eine Reihe recht milder Winter und auch ich habe damals begonnen, mit der tatsächlichen Winterhärte kleinerer Jubs zu experimentieren. Das ging allerdings immer schief.
Dieses Exemplar lasse ich nicht unter -10°C fallen (wäre in den letzten Jahren auch nicht gegangen ;-) und schütze aufgrund der immernoch entstandenen Schäden von Jahr zu Jahr ein wenig mehr/eher. In diesem Winter hat sie bei etwas Dauerfrost und bis zu -9°C zeitweise eine 4fache Lage Gewebeplane bekommen, unter der der Boden nicht durchfror. Mal sehen, ob das gereicht hat und die neuen Wedel besser aussehen als die des vergangenen Jahres.

Der Standort ist sehr sonnig und sie hat zu jeder Seite erstmal 2-3m Platz, ohne gequetscht zu wirken. Sollte es jemals in rolfsche Dimensionen gehen, dann wäre der Platz vielleicht nicht optimal, aber die großzügigeren Standorte sind weit weniger sonnig.

So langsam taste ich mich an die Möglichkeiten und Grenzen der Jub ran. Leider ist von der zeitweise propagierten Winterhärte eher ein Rest übrig geblieben. Ich hatte immer gehofft es würde reichen, etwa 5°C Abstand zu den publizierten Tiefstwerten (-16°C, Stähler/Spanner) zu halten, aber das ist ihr m.E. zu kalt.
Es gab vor etwa zehn Jahren u.a. im Kölner Raum die Hoffnung, Jubs wären bei uns winterhart. Wenn ich mich recht erinnere hat Reinhard damals nicht nur die Kölner Riesenjubs dokumentiert, sondern auch selbst versucht, bei Jubaea ohne Winterschutz auszukommen. Soweit ich weiß ohne Erfolg. Auch Jost hier im die Ecke hat dabei wohl ein kräftigeres Exemplar verloren.

Grüße

Olli